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So kannst du Wildbienen unterstützen

Aktualisiert: 27. März

Mit steigenden Temperaturen suchen die ersten Wildbienen nach Nektar und Pollen. Wer sie unterstützen will, kann jetzt Nahrungsinseln und Nistmöglichkeiten für sie schaffen.

Bienen brauchen deine Unterstützung!    Foto: © Pexels
Bienen brauchen deine Unterstützung! Foto: © Pexels

Kaum ist der Winter zu Ende, summen schon die ersten Bienen. Es handelt sich dabei meistens nicht um Honigbienen, sondern um die weniger bekannten Wildbienen. Während Honigbienen erst ab Temperaturen von 12°C ausfliegen, sind manche Wildbienenarten bereits ab +4°C unterwegs und sind deshalb wichtig für die Bestäubung der Pflanzen.


„Wenn es zur Zeit der Obstbaumblüte kalt ist, sind es oft Wildbienen, die die Ernte retten. Die Wildbienen zu schützen, trägt zur Vielfalt der Natur bei und deckt auch unseren eigenen Tisch“, appelliert Bernadette Pokorny, Biologin von DIE UMWELTBERATUNG.


Wildbienen, aber auch Honigbienen leiden an Nahrungsmangel, weil es immer weniger arten- und blütenreiche Vegetation gibt. Blumenwiesen werden immer seltener und Gärten sowie Balkone werden häufig mit Zierpflanzen geschmückt, die keine Nahrung für Bienen bereitstellen. Pestizide vergiften die Bienennahrung oder beseitigen wichtige Nahrungspflanzen.


Zusätzlich fehlt es den Wildbienen an geeigneten Nistplätzen, die durch die industrielle Landwirtschaft, die Versiegelung der Böden und sauber aufgeräumte Gärten verloren gehen. Der Verlust dieser Nistplätze ist eine wesentliche Ursache für den Rückgang der Wildbienenbestände.


Unterstütze jetzt die Bienen aktiv, indem du ihnen die idealen Voraussetzungen in deinem Garten, auf dem Balkon oder der Fensterbank schaffst:

  • Frühlingsblüher: Schneeglöckchen, Blaustern, Winterling, Frühlingskrokus und früh blühende Gehölze wie Haselnuss, Dirndlstrauch und Weiden mit ihren Palmkätzchen versorgen die Bienen jetzt mit Nahrung. Beim Schneiden von Palmkätzchen bitte genug für die Bienen übriglassen!


  • Regionale Pflanzen mit ungefüllten Blüten setzen: Pflanzen mit ungefüllten Blüten halten, im Gegensatz zu Zierpflanzen, viel Pollen bzw. Nektar für Bienen bereit.


  • Blüten von Frühling bis Herbst: Plane die Bepflanzung so, dass die Bienen in der ganzen Vegetationsperiode ein vielseitiges Nahrungsangebot vorfinden.


  • Sommerstauden: Besonders der Sommer ist für Bienen eine nahrungsarme Zeit. Einjährige Pflanzen wie Malven, Kornblumen und die Gründüngungspflanze Phacelia, die auch Bienenfreund genannt wird, können im Frühling für ein sommerliches Bienenbuffet gesät werden. Auch mehrjährige Stauden wie Wiesen-Storchschnabel, Glockenblumen und Johanniskraut blühen im Sommer wunderschön.


  • Wildblumen wie Natternkopf, Klatsch-Mohn, Färberkamille oder Königskerze sind besonders wertvoll für Wildbienen. Sie können in einem Wildblumenbeet ausgesät werden oder kommen häufig auch von selbst auf.


  • Kräuter am Fensterbrett: Salbei, Borretsch, Thymian, Majoran und Minze bieten Bienen Nahrung, wenn du sie blühen lasst.


  • Dachbegrünung: Mauerpfeffer, Fetthenne oder Hauswurz locken Bienen an.


  • Natürliche Nistplätze: Die meisten Wildbienen nisten im Boden. Unbewachsene, sandige Bodenstellen im Garten sind ideale Nistplätze. Auch morsches Holz, das an einem sonnigen Platz gelagert wird, dient manchen Arten zur Eiablage.


  • Stängel lange stehen lassen: Für Wildbienen, die in Pflanzenstängeln nisten, ist es wichtig, dass verblühte Pflanzen möglichst spät im Frühling abgeschnitten und weggeräumt werden, damit sich die jungen Bienen fertig entwickeln können. Stängel der Königskerze und alte Himbeer- oder Brombeerranken mindestens ein Jahr im Garten belassen, weil sich auch darin Bienenlarven entwickeln.


  • Nisthilfen bauen: Für einige Wildbienenarten wie die „Gehörnte Mauerbiene“ kann man Nisthilfen aus hohlen Stängeln oder Holzblöcken bauen, und diese an einer sonnigen, regengeschützten Stelle anbringen.


  • Keine Pestizide einsetzen: Pestizide können die Bienen schädigen oder ihnen die Nahrungsgrundlage entziehen. Es gibt gute biologische Methoden, um Pflanzen vor Schädlingen und Krankheiten zu schützen und Beikräuter zu entfernen.


Denke immer daran, dass jede noch so kleine Unterstützung das Leben von Bienen retten kann!



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